Samstag, 30. Mai 2009

Jetzt kommt der Motor dran!

Nun, da ich noch auf Ersatzteile für Vorder- und Hinterradfederung warte, beginne ich schon mal mit der Revision des Motors. Es ist ein Sachs Motor mit 175 ccm Hubraum und 9,5 PS. Hier eine Prospektabbildung von 1955.

Dieser Motor soll jetzt komplettiert und in die Rabeneick eingebaut werden. Ich habe ihn vor ein paar Jahren durch Zufall gefunden und spontan gekauft. Ein paar Teile fehlen noch, z.B. der Wechselstromgenerator und die Zündanlage. Wenn möglich, baue ich eine Anlage von Powerdynamo ein.
Die entsetzliche rote Farbe auf dem Gehäuse ist ein Werk des Motor-Vorbesitzers, sie läßt sich aber mit Bremsenreiniger abwischen.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Patina soll erhalten bleiben

Viele Leser dieses Blogs raten mir, bei der Restaurierung die Patina meiner Maschine zu erhalten. Das ist auch meine Auffassung; man soll ihr ruhig ansehen, daß sie schon 50 und ein paar Jahre auf dem Buckel und etliche Abenteuer-Fahrten durchgestanden hat. 1979 in Cavallino am Mittelmeer, wahrscheinlich habe nicht nur ich damals die Adria zum ersten Mal gesehen ;-) oder diverse Alpenpässe wie das Stilfserjoch mit Gepäck und Zelt, die 7 durchfahrenen Winter mit Schnee und Glatteis, etc. All das darf man ihr auch nach der Überholung doch noch ein bisschen ansehen; aber bei der Technik mache ich keine Kompromisse.

Sonntag, 24. Mai 2009

Hauptständer

Heute habe ich mich mit dem Hauptständer befasst. Er ist ein schweres Gussteil, Korrosion ist hier kein Problem. Auf ihm klebte eine teils zentimeterdicke Schicht aus Öl, Strassendreck und alter Farbe. Mit Backofenspray, langem Einwirken lassen, einer Drahtbürste und einem Dampfstrahler habe ich ihn wieder freigelegt. Schön wäre es, wenn man ihn sandstrahlen lassen könnte, bevor er wieder lackiert wird. Mal sehen ob ich einen Betrieb in der Nähe finde, der mir Teile sandstrahlen kann. Abgesehen davon muss an diesem Teil ausnahmsweise mal nichts weiter repariert werden.

Samstag, 23. Mai 2009

...endlich einen Schritt weiter gekommen

Die Führungs-Buchsen für die Hinterradfederung sind fertig. Eine habe ich schon eingepresst, die andere liegt noch daneben. Mit 0.02 mm Aufmaß und zur Sicherheit ein Tröpfchen Loctite. Soll ja für die nächsten 100.000 km halten ;-)

Hier als Vergleich die alte verschlissene (links) und die neue maßhaltige Führungsbuchse (rechts). Als Rohmaterial habe ich Messingteile (Installationsmaterial) aus dem Baumarkt genommen.

Freitag, 22. Mai 2009

Woher diese Ersatzteile bekommen?

...z.B. das obere Federlager von der Hinterradfederung (Material: Gußeisen).

...oder die angedellte obere Federhülse (Material: Aluminiumblech).

Wenn ich diese Ersatzteile nirgends bekomme, dann muss ich versuchen, die Originalteile so behutsam wie möglich instand zu setzen. Der eigentliche Grund für die Zerlegung der Hinterradfederung war ja, daß die Führungsbuchsen (je 2 pro Seite) verschlissen sind. Dieses Problem läßt sich noch am leichtesten erledigen, denn die Buchsen sind schon ausgebaut und ich fertige neue als Ersatz dafür aus Messingrohr an.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Motorrad Old- und Youngtimertreffen

in Ebersberg, am 21.05.2009.


Tolle Maschinen habe ich da gesehen, aber leider war keine Rabeneick dabei - und noch nicht einmal eine Maschine mit dem 150/175 er Sachs habe ich dort gesehen. Schade.
Warum sind die "grossen" 150er und 175er Sachs Motoren aus den 50er Jahren heute so selten? Es sind doch damals viele gebaut worden.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Zerlegung der HiRaFe

So sieht das selbst gebaute Spezialwerkzeug für die Zerlegung der hinteren Federpatronen aus: ein Flachstahl mit 3 Bohrungen. In die beiden äußeren habe ich Stifte mit 3,7 mm Durchmesser eingepresst und von hinten verschweisst. Die mittlere Bohrung mit 8 mm Durchmesser dient dazu, das Werkzeug mit Hilfe einer Schraube axial zu fixieren, so dass die Stifte nicht aus den Bohrungen der Mutter rutschen können. Hat gut funktioniert - aber ich musste sehr viel Kraft aufwenden, um das obere Federlager zu lösen. Jetzt ist der Weg frei, um die oval ausgenudelten unteren Gleitbuchsen aus dem Achsträger auszutreiben und zu ersetzen.
...von vorn:

von hinten:

... im Einsatz:
...es ist vollbracht:
...die Federpatrone ist endlich zerlegt.

Sonntag, 17. Mai 2009

Verschlissene Gleitbuchsen HiRaFe

Hier ein Foto der verschlissenen (oval ausgeschlagenen) Gleitbuchse an der Geradweg-Hinterradfederung (Ansicht von unten).
Noch ein paar tausend km und die Buchse wäre an einer Seite vollkommen durchgerieben gewesen.

Freitag, 15. Mai 2009

Hinterradfederung ausgebaut

Die Geradweg-Hinterradfederung ist jetzt endlich aus dem Rahmen ausgebaut.

Das ist eine sehr trickreiche Sache, ich musste mir erst ein Spezialwerkzeug dafür bauen. Die Federpatronen müssen jetzt auch noch zerlegt werden.
Dafür bräuchte man einen riesigen Zweiloch-Schlüssel.

Hm. Da muss ich auch wohl erst wieder eine Idee entwickeln.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Korrosion an den Gabelstandrohren


Die Gabelstandrohre sind im Bereich zwischen der unteren und oberen Gabelbrücke sehr stark korrodiert. Die Schäden liegen im Bereich der Blechhülsen für die Lampenhalter, deshalb sieht man das auf dem Bild oben nicht. Offenbar war jahrelang Wasser darin gestanden. Nach Zerlegung der Gabel sah es leider so aus wie unten.
Hier Fotos der starken Korrosionsschäden:

Und hier sieht man diese Stelle vergrössert:

Da werde ich wohl neue Standrohre beschaffen müssen. Woher?
Die Standrohre der gesuchten Gabel haben folgende Abmessungen:
Länge 455 mm
Aussen-Durchmesser: 34 mm
Innen-Durchmesser: 30 mm
Mit dem einen Ende ist das Standrohr mit der oberen Gabelbrücke verschraubt und in der unteren Gabelbrücke geklemmt.
Kann jemand helfen?
Besonders dringend benötige ich folgende Teile:
Rabeneick Telegabel zerlegt
Pos. 12, 13, 34 (2x), 29 (2x), 30. Die restlichen Teile könnten wieder regeneriert werden.

Ziemlich gerupft sieht sie jetzt aus...

...so ohne Vorderradgabel und Hinterrad.
GD175
Und: ich habe ein neues Problem! Beide Gabelstandrohre sind im oberen Bereich zwischen den Gabelbrücken so stark korrodiert, dass ich sie am liebsten austauschen möchte. Aber woher Ersatz nehmen?
Rabeneick hat diese Gabeln vielleicht nicht selbst hergestellt, aber an anderen Maschinen aus der Zeit habe ich sie auch noch nicht gesehen. Erstmal nachdenken...
Aus den alten Prospekten kann man entnehmen, dass diese Gabel auch im Modell LS 175 und sogar in der 250er Zweizylinder verwendet wurde. Trotzdem, es könnte schwierig werden, so eine Gabel oder Ersatzteile dafür neu oder gut erhalten gebraucht zu bekommen.
Also, bitte, wer von Euch Bloglesern sowas zu Hause rumliegen hat: schreibt mir eine Mail! --> email an forestgreen
Nachtrag: nicht mal in ebay findet man derzeit solche Teile...

Geradweg-Hinterradfederung

Die Rabeneick Motorräder hatten bis Modelljahr 1955 Geradweg-Hinterradfederung.
Hat jemand von Euch einen blassen Schimmer, wie die zerlegt werden kann? Es gibt keine Explosionszeichnungen dazu, jedenfalls habe ich noch nie eine gesehen. Zerlegen aber muss ich sie, denn die unteren Gleitbuchsen sind verschlissen, sie haben zu viel Spiel in den Führungen.
Oben und unten sind Verschlußschrauben dran; diese habe ich abgeschraubt. Unten ist jeweils noch eine Klemmschraube dran - auch die habe ich gelöst. Trotzdem läßt sich das innere Führungsrohr immer noch nicht nach unten durchschieben.

Samstag, 9. Mai 2009

Lenkkopflager: die Lösung

...heisst Ural 650, auch wenn es zunächst komisch klingt. Die Lagerschalen in der Ural sind von den Einbaumaßen identisch.
Also gleich bestellt, bei der Ural-zentrale.
URAL-ZENTRALE
Und schon 2 Tage später per Post bekommen. Saubere Sache. Passt genau. Prima. Die kyrillischen Buchstaben auf der Lagerschale sieht man ja nach dem Einbau nicht mehr.
Die Adresse kann man empfehlen, auch wenn man keinen Russen besitzt.
Übrigens: die Maße des Lagers sind nicht so exotisch wie ich anfangs befürchtet hatte. Mittlerweile weiss ich, das z.B. auch die BMW R25/3 diese Lagerschalen hatte. Es könnte sein, dass noch eine Reihe weiterer Oldies aus den 50er Jahren dieselben Lagerschalen haben.

Mittwoch, 6. Mai 2009

Wo gibt's sowas zu kaufen?

Die Dimensionen des defekten Lenkkopflagers sind
D=51 mm
d=34 mm
h=12 mm

(oberes und unteres Lager sind dimensionsgleich)
Wo gibt's sowas noch zu kaufen?